Guter Rat ist nicht teuer - Firmung am Berufskolleg St. Michael
„Von wem holt ihr euch einen Rat ein, wenn es um eine wichtige Entscheidung geht?“ Diese Frage richtete Weihbischof Dr. Stefan Zekorn an acht Schüler des Berufskollegs St. Michael in Ahlen, die sich als Firmbewerber mit ihren Eltern und Freunden zur Firmung am Freitagabend in der Schulkapelle versammelt hatten. Schließlich gebe es für die Schüler im Hinblick auf den weiteren Werdegang nach der Schule viele Fragen zu beantworten, ob man sich zum Beispiel für eine betriebliche Ausbildung oder für ein Studium entscheiden solle. Die Antwort, wonach man sich mit guten Freunden oder den Eltern beraten würde, ergänzte der Weihbischof, dass nach seinem Wissen bei dieser Entscheidung bei vielen auch oft das Bauchgefühl angefragt sei.
Damit alleine gebe er sich persönlich aber nicht zufrieden. Weihbischof Dr. Zekorn ermutigte die Firmanden dazu, bei derartigen Entscheidungen auch Gott in die Entscheidungsfindung mit einzubinden und ihm die Anliegen immer wieder vorzutragen. Vertrauend auf den Heiligen Geistes, der den Firmanden durch die Firmung in besonderer Weise bestärkend und ermutigend zugesprochen würde, dürften sie auf wegweisende Unterstützung hoffen.
Nach dem Firmgottesdienst versammelten sich die Firmanden mit ihren Gästen zu einem Empfang in der Schule, in dessem Rahmen ihnen auch die Firmbescheinigung ausgehändigt wurde. In der sehr persönlich geprägten Gesprächssituation nutzten viele Firmanden den Gedankenaustausch mit Weihbischof Dr. Zekorn, der ihnen in einer großen Herzlichkeit und Offenheit begegnete. Grüße aus der Gemeinde St. Bartholomäus aus Ahlen überbrachte auch der Pfarrer der hiesigen Gemeinde, Dr. Ludger Kaulig, der ebenfalls am Empfang in der Schule teilnahm.
Seit 2004 besteht für die Schüler am Berufskolleg St. Michael in Ahlen die Möglichkeit, sich über ein Angebot in der Schulseelsorge firmen zu lassen. Durch die Corona-Pandemie hatten einige Teilnehmer auf die bisweilen digitalen Firmvorbereitungsangebote in der Ortsgemeinde verzichtet und waren nun froh, die diesjährige Firmvorbereitung (in Präsenz) an der Schule „nachholen“ zu können. Zugleich gab es bei der Vorbereitung auch eine Besonderheit: zwei Schüler waren noch nicht getauft und wollten dennoch gefirmt werden. Nach dementsprechender Vorbereitung empfingen sie in der Osternachtsfeier ihrer Ortsgemeinde das Sakrament der Taufe und der Erstkommunion, während mit der Spendung des Firmsakraments in der Schule ihr Wunsch nunmehr in Erfüllung ging.